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22.10.2015, 15:00 Uhr
Lore Hock trifft den Nerv
Kabarett kommt bei Veranstaltung der Seniorenunion bestens an
Lore Hock traf am Freitagnachmittag den Nerv der Zimmerner Senioren punktgenau.
Die Kabarettistin aus Waldaschaff hatte auf Einladung der Seniorenunion den Weg nach Zimmern, sozusagen ins hessische Ausland, gefunden.
Zwar ist Waldaschaff soweit nun nicht entfernt von der Gersprenzgemeinde, dennoch hört sich so manchesanders an. Lore Hock spielte mit ihrer Mundart und die Zimmerner mussten sich manchmal schon Mühe geben,alles zu verstehen.
Im Unterfränkischen ist Hock bekannt, sie hat sogar den begehrten Kabarettpreis „Frankenwürfel“ erhalten.
In Zimmern hingegen dürfte sie kaum jemand kennen, die Herzen flogen ihr aber dennoch gleich zu und das erste Gelächter erntete sie in Windeseile.
Ihr Publikum war auch deshalb so empfänglich für ihre Späße, weil auch Hock eher zu den älteren Semestern gehört und über Dinge erzählte, mit denen Jüngere kaum etwas anfangen können.
Ihr Publikum aber konnte sich durchaus noch an die Zinkbadewanne erinnern, in der die ganze Familie samstags badete und deren Waschwasser man am Schluss als Dünger auf den Acker gießen konnte.
Anhand ihrer kalten Füße unternahm die Kabarettistin dann einen Ausflug durch die Zeit. Früher gab es dafür, respektive dagegen warme Backsteine im Bett, es folgten Zinkwärmflaschen, die wiederum von Kupferwärmflaschen abgelöst wurden. Heute bevorzugt Hock die Heizdecke.
Das allerbeste sei allerdings, die kalten Füße dem Ehegatten unter die Decke zu stecken, damit er sie wärme.
Diese Aufgabe habe er die ersten zehn Ehejahre auch mit Vergnügen erfüllt, danach habe es eher Murren gegeben. Heute hingegen hätte jeder ein eigenes Schlafzimmer.
Überhaupt die Gatten, ihren hätte sie nur genommen, weil er gut singen konnte und viele Bauplätze hatte.
Das die Verbindung dann doch dauerhaft war, stellten die beiden gleich unter Beweis.
Gustav Hock schmetterte mit seiner Lore ein Lied.
Auch so mancher im Publikum konnte sich da nicht bremsen, beim Lied „Auf der Heide blühen die letzten Rosen“, sangen viele Zimmerner mit.
Noch leichter ging es mit dem Mitsingen beim zweiten Programmpunkt.
Thomas Beutel, Helmut Kriha und Elke Till sorgten ebenfalls für viel Gelächter. Die drei hatten die Groß-Zimmerner Nationalhymne am Wickel, die sie regelrecht in ein kleines Singspiel verwandelten
Lokalanzeiger/Von Ulrike Bernauer
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